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Wind und Wasser zu Ammoniak

mari­timer Kraft­stoff und Ener­gie­spei­cher für eine emis­si­ons­freie Zukunft

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Woran denken Sie, wenn Sie von der Region Nord-Ost hören?

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CAMPFIRE-Partnerbündnis

Das CAMP­FIRE-Bündnis wurde im Rahmen des Förder­pro­gramms “WIR!- Wandel durch Inno­va­tion in der Region” des Bundes­mi­nis­te­riums für Bildung und Forschung (BMBF) gegründet. Ziel ist die Forschung und Entwick­lung neuer Ener­gie­um­wand­lungs- und Spei­cher­tech­no­lo­gien für das zukünf­tige Ener­gie­system auf der Basis von grünen Ammo­niak. Zukünftig sollen Verwer­tungs­pfade für export­fä­hige High-Tech Tech­no­lo­gien durch die regio­nalen kleinen und mittel­stän­digen Unter­nehmen der Region Nord-Ost aufge­baut werden. Durch CAMP­FIRE-Tech­no­lo­gien produ­ziert in der Region Nord-Ost wird im Ostsee­raum, im euro­päi­schen Raum sowie Übersee zukünftig eine Ener­gie­wirt­schaft auf der Basis von grünem Ammo­niak und eine kohlen­stoff­freie sichere Ener­gie­ver­sor­gung möglich. Es entstehen lang­fristig effek­tive und wirt­schaft­liche Wege zur Vermin­de­rung des globalen Kohlen­di­oxid­ge­haltes in der Erdatmosphäre.

Die Region Nord-Ost

Die Region Nord-Ost um die Städte Rostock, Stral­sund, Greifs­wald und den nörd­li­chen Teil der Ucker­mark gehört zu den neuen wich­tigen Ener­gie­re­gionen für eine dekar­bo­ni­sierte Ener­gie­ver­sor­gung in der Zukunft. Sie zeichnet sich durch eine große onshore und offshore Wind­ka­pa­zität, Seehäfen, Reede­reien sowie dem Schiffbau mit seinen Zulie­fe­rern aus. Durch ihre geogra­phi­sche Lage an der Ostsee ist sie für die Entwick­lung und Nutzung neuer inno­va­tiver Energie-und Antriebs­kon­zepte für die mari­time Mobi­lität präde­sti­niert. Darüber hinaus verfügt sie über einen wich­tigen Standort der Ammo­niak-Indus­trie – einem Ausgangstoff für die Dünge­mit­tel­pro­duk­tion und mit einem Anteil von 55% die global wich­tigste Wasser­stoff­senke. Die Region Nord-Ost verfügt über eine etablierte Forschungs­land­schaft und Tradi­tion auf dem Gebiet der inno­va­tiven Ener­gie­er­zeu­gung, chemi­schen Indus­trie und der Schifffahrt.

Innovationsfeld

Im Rahmen der Ener­gie­wende hat Deutsch­land hat sich zum Ziel gesetzt, das gegen­wär­tige Ener­gie­system in ein emis­si­ons­freies, auf erneu­er­baren Ener­gien basie­rendes Ener­gie­system zu trans­for­mieren. Dafür müssen neue Tech­no­lo­gien in den Vorder­grund rücken, die es ermög­li­chen, die erneu­er­bare Energie zu spei­chern und zu verwerten, indem sie für andere Sektoren, wie beispiels­weise den Verkehrs- oder Wärme­sektor nutzbar gemacht wird. Von zentraler Bedeu­tung im CAMPFIRE sind inno­va­tive Tech­no­lo­gien für die saiso­nale und dezen­trale Produk­tion von Ammo­niak aus lokal erzeugtem Wind- oder Solar­strom, Luft und Wasser sowie dessen Verwer­tung als inno­va­tiver Ener­gie­träger für eine emis­si­ons­freie mari­time Mobi­lität sowie in der statio­nären Energieversorgung. 

Governance

Neben den tech­no­lo­gi­schen Frage­stel­lungen werden auch die recht­li­chen, ökono­mi­schen und poli­ti­schen Rahmen­be­din­gungen für die neuen Membran­tech­no­lo­gien unter­sucht. Aus diesem Grund veran­stalten die Bünd­nis­partner inter­dis­zi­pli­näre Work­shops, bei denen sie in inten­siven Austausch mit Vertre­tern aus der Wirt­schaft, Wissen­schaft und Politik gehen. Gemeinsam werden Poten­ziale für die Anwen­dungs­felder der neuen Tech­no­lo­gien iden­ti­fi­ziert und Ideen zur Umset­zung des Forschungs­vor­ha­bens entwickelt.

Bedeutung des Innovationsfeldes für die Region

Vor allem kleine und mittel­stän­dige Unter­nehmen der Zuliefer- und Service­in­dus­trie für den mari­timen Sektor und die Wind­kraft­branche sollen durch ihre aktive Mitwir­kung in neuen regio­nalen Verwer­tungs­ketten auf der Basis von grünem Ammo­niak eindeu­tige Allein­stel­lungs­merk­male ausprägen. Durch Tech­no­lo­gie­füh­rer­schaft bei Produkten, die eine rasant anstei­gende Nach­frage aufgrund klima­po­li­ti­scher Ziele erfahren, soll ihre Wett­be­werbs­fä­hig­keit im Rahmen eines nach­hal­tigen Struk­tur­wan­dels gestärkt werden. Im weiteren Umkreis ist eine verbes­serte bran­chen­über­grei­fende Team­fä­hig­keit in der Region zu erwarten, womit eine gute Basis für die Entste­hung anderer neuer Inno­va­ti­ons­felder geschaffen wird. Nicht zuletzt werden die derzei­tigen Orga­ni­sa­ti­ons­formen und die Zusam­men­ar­beit der wissen­schaft­li­chen und wirt­schaft­li­chen Akteure in der Region moder­ni­siert und durch die inten­si­vere Vernet­zung mit Univer­si­täten und Hoch­schulen die Ausbil­dung von Fach­kräften und deren Beschäf­ti­gung in der Region nach­haltig gestärkt.

Hintergrund

In 2018 wurde eine sieben­mo­na­tige Konzept­phase von ca. 30 regio­nalen und über­re­gio­nalen Bünd­nis­part­nern und Unter­stüt­zern unter der Koor­di­na­tion des Leibniz-Insti­tuts für Plas­ma­for­schung und Tech­no­logie (INP) durch­ge­führt. Gemeinsam wurde eine klare Vision für die wirt­schaft­liche Zukunft der Region Nord-Ost auf der Basis von Inno­va­tionen entlang neuer disrup­tiver Pfade im Themen­feld grüner Ammo­niak entwi­ckelt. Ziel ist es, starke wirt­schaft­liche Impulse zu setzen, die zur Entwick­lung neuer Geschäfts­mo­delle und zur Stär­kung von kleinen und mittel­stän­digen Unter­nehmen in der Region führen. Im Früh­jahr 2019 wurde CAMPFIRE seitens des BMBF als eins von 20 Vorhaben für die erste Phase der fünf­jäh­rigen Umset­zungs­phase ausge­wählt und führt seitdem eine Reihe Projekte zur Entwick­lung von Ammo­niak-Tech­no­lo­gien in den Produkt­ka­te­go­rien „Dünn­schichten“, „Synthese von grünem Ammo­niak“ und „Emis­si­ons­freie mari­time Mobi­lität“ durch. In 2021 wurde CAMPFIRE als ein Leit­pro­jekt in der BMBF Trans­HyDE Platt­form zur umfas­senden Entwick­lung von Trans­port-Tech­no­lo­gien für grünen Wasser­stoff ausge­wählt. Das Trans­HyDE-Umset­zungs­pro­jekt Camp­fire entwi­ckelt in enger Zusam­men­ar­beit mit den Trans­HyDE-Forschungs­ver­bünden über die nächsten vier Jahre Forschungs­schnitt­stellen für die Eröff­nung von Ammo­niak als Wasser­stoff-Trans­port­lö­sung und testet zudem Demons­tra­toren für die zentrale und dezen­trale Nutzung von Ammo­niak sowie Logis­tik­struk­turen für den Ammo­niak-Import und die ‑Vertei­lung.