Dünnschichten CF04_2
Projektkosten: 1.155 T€
Laufzeit: 09/2023–10/2024
Partner:
Kurzbeschreibung:
Ammoniak wird als eine der meistproduzierten Chemikalien der Welt heute hauptsächlich aus fossilen Energieträgern nach dem Haber-Bosch-Verfahren hergestellt. Dieser Prozess ist für 1.5 % der weltweiten Kohlenstoffdioxid-Emissionen verantwortlich. Angesichts der Notwendigkeit, die damit verbundenen Auswirkungen auf das Klima zu reduzieren, kann Ammoniak jedoch auch auf elektrochemischem Weg aus Stickstoff, Wasser und Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt werden. Innerhalb des CF04_2 Projektes werden Zellen in Form eines einseitig geschlossenen Hohlzylinders aus Hochleistungskeramiken hergestellt. Jede dieser Zellen besteht aus zwei Elektroden, welche die chemische Reaktion an der jeweiligen Oberfläche unterstützen und einem Elektrolyten, der bei Temperaturen von 450 °C leitfähig für Protonen werden. An der Innenseite der Zelle wird so Wasserstoff oder Wasserdampf oxidiert und die dabei freiwerdenden Protonen können durch den Elektrolyten zur gegenüberliegenden Elektrode diffundieren, wo der Stickstoff zu Ammoniak reduziert wird. Der Elektrolyt wird als Dünnschicht implementiert, um die Effizienz des Systems zu steigern.
Wichtige Pfeiler des Projektes sind die Materialsynthese und ihre Fertigungsprozesse sowie die Gestaltung der Zellintegration. Abschließend werden drei Zellen elektrisch zu einem tubularen Stackmodul zusammengeschaltet und hinsichtlich ihrer Ammoniak-Produktionsraten bei Drücken bis zu 80 bar getestet. Das Ziel ist die Demonstration der Festkörperammoniaksynthese auf kleiner Skala mit dem Ausblick die entwickelten Stackmodule zu größeren Modulen zusammenschalten zu können. Somit wird in Zukunft die Ammoniaksynthese nicht nur umweltfreundlich, sondern auch beliebig skalierbar und damit dezentral.