Am 12. Januar 2022 fand das Kick-Off Meeting für unser Vorhaben „GreenBalticCuising“ der Verbundpartner Carnival Maritime, Port Rostock, IKEM, ZBT und INP sowie der assoziierten Partner DNV und ISC in Form einer Online-Konferenz statt.
Der Einsatz des neuen Energieträgers Ammoniak auf der Ostsee erfordert eine detaillierte Betrachtung der Ostseeanrainerstaaten, deren Hafenstrukturen und Schiffsverbindungen mit Norddeutschland. Zu diesem Zweck werden im Verbundvorhaben die nationalen Strategien zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und die jeweiligen Klimaziele der Anrainerstaaten untersucht sowie die notwendigen politischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Stakeholder identifiziert. Daneben werden die rechtlichen Rahmenbedingungen erarbeitet und weiterentwickelt, um Ammoniak als maritimen Kraftstoff in der Schifffahrt zu ermöglichen und neue Geschäftsmodelle in der Region Nord-Ost zu schaffen, beispielsweise durch nachhaltige Tourismuskonzepte. Durch die Partner wird eine technische Evaluierung für ein neues Antriebssystem aus Ammoniak-Cracker und Niedertemperatur-Polymeraustauschermembran-Brennstoffzelle (NT-PEMFC) für den Kraftstoff grünes Ammoniak im Vergleich zu einem Flüssig-Erdgas (LNG)-betriebenen Antrieb als Referenz für ein Kreuzfahrtschiff für ca. 4.500 Passagiere mit einer Antriebsleistung von 40 MW und einem Ammoniak-Tankvolumen von 2.000 Tonnen durchgeführt. Die für den Betrieb des Kreuzfahrtschiffes ausgewählte Touristenroute im Ostseeraum soll optimale Voraussetzungen für die Schaffung einer geeigneten landseitigen Bunkerstruktur besitzen. Übergreifendes Ziel des Projektes ist die Erschließung von neuen wirtschaftlichen Potentialen für die regionalen KMU durch den Aufbau von neuen Verwertungsketten mit gleichberechtigten Partnerschaften im Ostseeraum.