Am 11. September diskutierten rund 70 Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über den Einsatz neuer Technologien für die maritime Mobilitätswende in der Region Nord-Ost. Der Workshop war der Höhepunkt der siebenmonatigen Konzeptphase des CAMPFIRE-Forschungsvorhabens und zeigte deutlich den starken Rückhalt für das Vorhaben in der Region.
Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung begrüßte die Teilnehmer mit einem elektronischen Grußwort und betonte, dass er mit dem Forschungsvorhaben eine große Chance für Mecklenburg-Vorpommern sieht, mithilfe zweier zentraler Wirtschaftsfelder — erneuerbare Energien und maritime Wirtschaft — mehr Wertschöpfung für die Region zu bringen und die Akzeptanz für die Energiewende zu steigern.
Im Verlauf einer fünfjährigen Umsetzungsphase und darüber hinaus bis 2030 sollen in dem Forschungsvorhaben innovative Membrankomponenten den neuen Energietechnologien zum wirtschaftlichen Durchbruch verhelfen. Ferner sollen neuartige Schiffsantriebe entwickelt werden, in denen grüne Energieträger wie Ammoniak und Wasserstoff zum Einsatz kommen. Diese können klimafreundlich aus lokal erzeugtem Windstrom hergestellt werden und bilden einen ersten Pfad für die regionale Sektorenkopplung.
Weitere Highlights des Workshops waren die Grußworte von Heino Tanschus, Leiter des Ordnungsamtes und 2.Stellvertreter des Oberbürgers der Hansestadt Stralsund und von
Dr. Stefan Fassbinder, Oberbürgermeister der Hansestadt Greifswald. „Die Energiewende und eine emissionsfreie Ostsee sind Themen mit hoher Bedeutung für unsere Region“, betonte Fassbinder. Die CAMPFIRE-Forschungsergebnisse können die Hansestädte als Forschungs- und Wirtschaftsstandorte stärken und neue, hoch qualifizierte Arbeitsplätze in der Region schaffen, hofft auch Tanschus.
Aus Brüssel hat uns Jorgo Chatzimarkakis, Generalsekretär von Hydrogen Europe, dem europäischen Verband für Wasserstoff und Brennstoffzellen einen Vortrag über Power-to-X-Prozesse und den Einsatz von Wasserstoff als Energieträger zur Verfügung gestellt. „Europaweit arbeiten Unternehmen an einem Netzwerk für Wasserstoffmobilität, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen“, so Chatzimarkakis. „Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich durch eine große Windkapazität aus. Durch seine geographische Lage ist das Bundesland prädestiniert, eine Brücke zwischen Mitteleuropa und den Anrainern an der Ostsee zu schlagen.“
Fazit des Workshop war, dass wir mit großer Unterstützung aus der Region und einem breit aufgestellten Bündnis von 26 Bündnispartnern, darunter neun klein- und mittelständische Unternehmen, fünf Großunternehmen, sechs Forschungsinstitute und vier Hochschulen in die letzten anderthalb Monate der Konzeptphase starten, in denen wir den am 31.10.2018 beim Bundesministerium für Bildung und Forschung einzureichenden Vollantrag final ausarbeiten.